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8. Dezember 2004, Nordhannoversche Zeitung (HAZ-Beilage)
Wie eine Mütze: Die Mühle hat jetzt ein Turmzimmer
ENGENSEN/Viele Dorfbewohner beobachten das Ereignis

„Es sieht ja doch ganz gefällig aus“, sagte Mühlenbesitzer Wilfried Künstler erleichtert, nachdem am Dienstagnachmittag das am Boden gefertigte Dachzimmer mit einem Autokran in zehn Metern Höhe auf das Mauerwerk der einstigen Windmühle gesetzt worden war. „Unten hatte das alles so gewaltig ausgesehen“, betonte er.

Mehr als zehn Tonnen wiegt das nach den Plänen von Frank Töllner von der Fuhrberger Zimmerei entwickelte neue Bauteil. Der mit Kupferblech verkleidete Aufsatz gibt der Mühle am Rand des Golfplatzes nicht nur ein neues und weithin leuchtendes Dach, sondern schafft auf dem Rundbau in rund zehn Metern Höhe auch noch zusätzlichen Wohnraum.

Zahlreiche Dorfbewohner waren gekommen, um sich das intessante Schauspiel anzusehen. Darunter befand sich auch Christa Laue, deren Vater, der Engenser Bauunternehmer Gustav Hartmann, vor 80 Jahren am Ortsrand die Mühle errichtet hatte. Das neue Dach stimmt zwar nicht ganz mit dem einstigen, zwiebelförmigen Original überein, entspreche aber, wie Zimmermeister Töllner betonte, der „klassischen niedersächsischen Mühlenform“. Noch ist allerdings offen, ob Bauherr Künstler den Raum mit seinem herrlichen Ausblick in die Umgebung auch wirklich bewohnen darf. Es muss, wie berichtet, zunächst noch die Frage mit dem zweiten Rettungsweg, der bei Wohnraum in dieser Höhe nach der Bauordnung erforderlich ist, geklärt werden.

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Ein Autokran hievt das mehr als zehn Tonnen schwere Dachzimmer auf die Mühle.