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Glossar


Abgehängte Decke Abnahme Alte Eichenbalken Angebot Atmungsaktiv Auflager Aufmass Aufstockung Ausfachung Ausschreibung Backhaus Balkendecke Bauleistung Bauseitig, bauseits Bewegungsfuge Blower-Door-Messung Brandklasse Brennwertkessel Dachneigung Dampfsperre Dehnfuge Douglasie Dreiständerhaus Dunstrohr Eiche Energieausweis Erker Estrich Fachwerkspeicher Fachwerkstellung Fallleitung, Fallrohr First Fotovoltaik Gaube Glasplatten Grasdach (Sedumsdach) Haarriss Hebeanlage Heimische Hölzer Holzrahmenhaus Kniestock Konstruktiver Holzschutz Körperschall Landhausstil Lärche Leerrohr Leibung, Laibung Lichtmaß, lichtes Maß Mageröffnung Niedrigenergiehaus Nullenergiehaus Ortgang Passivhaus Pfette Porenbeton Reet Regenerative Energiequellen Remise Ringanker, Ringbalken Schallschutzfenster Schiefer Schmuckelemente Schwimmender Estrich Solaranlage Sonnenkollektoren Sparren Streben Taupunkt Traditionelle Bauernhäuser Tragwand Traufe Trittschall Trockenbau Verglasung der Felder Vorkragender Giebel Wärmebrücke Wärmepumpe Wärmeschutzglas Wärmetauscher Windfang Zirkulationsleitung Zweiständerhaus

Abgehängte Decke


Nichttragende Decke, die unter einer tragenden Decke aus optischen, wärmeschutz- oder schalltechnischen Gründen angebracht wird. Sie besteht aus einer abgehängten Unterkonstruktion z.B. aus Holzlatten, Metallprofilen, Drahtnetz und der Verkleidung mit Holzbrettern, Platten verschiedenster Materialien und Profilierung Metall-, Kunststofflamellen, Putz usw.

Abnahme


  1. Feststellung und Bestätigung des Erfolges einer Lieferung oder Leistung. Der Auftraggeber oder sein Vertreter bestätigt, das die Lieferung oder Fertigstellung einer Leistung (oder auch eines Teils der vereinbarten Leistung) die verlangten Eigenschaften aufweist und mängelfrei ist.
  2. Feststellung und Bestätigung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bei der Erstellung von Gebäuden oder genehmigungspflichtigen Anlagen durch die zuständige Behörde oder durch öffentlich bestellte Sachverständige.

Alte Eichenbalken


An alten Eichenbalken (meist aus dem Abriss alter Fachwerkhäuser), dokumentiert sich die außerordentliche Haltbarkeit des Eichenholzes bei konstruktiv richtigem Einsatz.

Werden aus diesen Balken neue Fachwerkkonstruktionen aufgebaut, so stehen hier der Vorteil des abgelagerten Holzes dem Nachteil gegenüber, dass der Zimmermann recht viel Ausschuss erhält, weil er nicht genau die benötigten Längen vorrätig hat und er außerdem oft an den alten Balken Stücke einflicken bzw. ausbessern muss.

Ferner leiden seine Maschinen durch die nicht selten anzutreffenden alten Eisenteile (Nägel, Granatsplitter…) in diesem Holz und alle Bearbeitungen erschweren sich durch die meistens nicht ganz rechtwinkligen Querschnitte, die man früher sägte bzw. zurechtbeilte.

Angebot


Mündliche oder schriftliche Angabe der Preise, die ein Anbieter für die Ausführung von Leistungen oder Lieferungen fordert. Oft erhalten die Bieter ein Leistungsverzeichnis des Auftraggebers, in dem sie die Preise einsetzen. Mit der Abgabe des Angebotes erklärt der Bieter seine Bereitschaft und Verpflichtung zur Ausführung der Leistung, sofern ihm innerhalb der vorgeschriebenen Zuschlagsfrist der Auftrag erteilt wird.

Atmungsaktiv


Luft- und dampfdurchlässige Eigenschaft eines Baustoffes

Auflager


Die Stelle, an der ein getragenes Bauteil auf dem tragenden aufliegt. Die Bezeichnung gilt sowohl für das tragende (Wand, Stütze) als auch für das getragene Bauteil (Balken, Träger, Decke).

Aufmass


Ermittlung der Längen, Breiten, Höhen durch Feststellung an ort und Stelle oder an Hand der Ausführungszeichnungen. Durch das Aufmass wird der Umfang der zu erbringenden Leistung festgestellt.

Aufstockung


Eine Möglichkeit die Wohnfläche durch das Aufsetzen eines Geschosses zu erhöhen und gleichzeitig das vorhandene Dach zu sanieren und evtl. auch seine Form zu verändern.

Bedacht werden müssen dabei sowohl die baurechtliche Zulässigkeit, als auch die neuen statischen Anforderungen an die alte Bausubstanz.

Ausfachung


So nennt man Art, Form und Material zwischen den Fachwerkbalken.

Ursprünglich setzte man hier den Baustoff Lehm ein, dessen große Vorteile in der konservierenden Wirkung durch Feuchtigkeitsregulierung und in der Dichtheit zu den anschließenden Hölzern durch das Quellvermögen ist.

Leider ist diese Bauweise nicht ganz billig in der Verarbeitung (das Material gibt es zwar meist umsonst, aber der Lohneinsatz ist recht hoch) und sie Bedarf der Pflege. Daher werden heute überwiegend gebrannte Ziegelsteine eingesetzt und die Nachteile des starren, gebrannten Materials in Kauf genommen.

Ausschreibung


Aufforderung an verschiedene Hersteller oder Lieferanten zur Abgabe eines Angebotes für definierte, verlangte Leistungen (Pflichtenheft). Durch die zeitgleiche Abgabe der Angebote wird der Wettbewerb unter den Anbietern erhöht.

Backhaus


Das Backhaus ist ein kleines Fachwerkgebäude in denen früher das Brot gebacken wurde. Sie dienen heute eher den Zwecken eines Gartenhauses oder Carports und vervollkommnen so das Ensemble eines Fachwerkhofes.

Balkendecke


Zimmerdecke mit Balken, die in einer Richtung verlegt sind. Als tragende Konstruktionsteile bilden sie das Auflager für andere Deckenbauteile wie Betonfertigteile, Hohlkörpersteine oder Plattenelemente.

Bauleistung


Unter den Begriff Bauleistung nach § 13 b Abs. 1 Nr. 4 UStG fallen alle Werklieferungen und sonstige Leistungen, die der Herstellung, Instandsetzung, Instandhaltung, Änderung oder Beseitigung von Bauwerken dienen. Der Begriff ist weit auszulegen und umfasst nicht nur Gebäude, sondern alle mit dem Erdboden verbundenen oder infolge ihrer eigenen Schwere auf der Erde ruhende Anlagen (z. B. Brücken, Strassen, Tunnels). Künstlerische Leistungen gehören ebenfalls zu den Bauleistungen (außer es wird nur die Planung und Idee zur Verfügung gestellt). Die Leistungen muss sich unmittelbar auf die Substanz (- erweiterung, -verbesserung, -beseitigung, -erhaltung) auswirken.

Bauseitig, bauseits


Bezieht sich auf eine Teilleistung oder eine andere Bauleistung, die von dritter Seite erbracht wird.

Bewegungsfuge


Fuge zwischen zwei Bauteilen, die schädliche Spannungen in den Bauteilen verhindern soll, indem sie Bewegung durch Dehnung oder Setzung ermöglicht.

Blower-Door-Messung


Mit dem Differenzdruck-Messverfahren (auch: Blower-Door-Test) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen.

Durch einen Ventilator wird Luft in das zu untersuchende Gebäude gedrückt oder herausgesaugt. Da früher meist eine Tür benutzt wurde, kam der Name Blower-Door-Test (deutsch: Gebläse-Tür-Messung) zustande. In der Blower-Door sind Messinstrumente eingebaut, die die Druckdifferenz und die Luftmenge messen, die der Ventilator transportiert. Die Drehzahl des Ventilators wird so eingestellt, dass sich ein bestimmter Druck zwischen Außen- und Innenraum aufbaut. Dabei muss er soviel Luft nach außen befördern, wie durch Leckstellen in das Gebäude eindringt (bei der Unterdruckmessung).

Der gemessene Luftstrom wird durch das Volumen des Gebäudes geteilt. Diesen Wert, die Luftwechselrate n50, kann man nun mit anderen Gebäuden und Normen vergleichen. Das Differenzdruck-Messverfahren sollte immer durchgeführt werden, um evtl. vorhandene Fehlstellen der Gebäudehülle zu finden.

Brandklasse


Alle Stoffe die brennen können, sind in Brandklassen eingeteilt. Aufgrund der Brandklasse, weis der Fachkundige, welches Löschmittel zu verwenden ist. Die Wahl des richtigen Löschmittels ist wichtig, da es bei Einsatz eines falschen Löschmittels in Verbindung mit dem Brand zu einer Brandausbreitung kommen kann.

Brennende Stoffe werden in fünf verschiedene Brandklassen eigeteilt:
A - Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur; mit Flamme und Glut, z.B. Papier, Holz, Textilien
B - Brände flüssiger oder flüssig werdender Stoffe, mit Flamme, z.B. Öle, Fette, Benzin
C - Brände gasförmiger Stoffe, mit Flamme, z.B. Methan, Propan, Acetylen
D - Brände von Metallen, mit Flamme, z.B. Aluminium, Magnesium, Natrium
F - Brände von Fetten, mit Flamme, z.B. Frittierfett

Brennwertkessel


Öl- oder Gasheizkessel. Das Wärmepotenzial, das im Abgas in Form von Wasserdampf enthalten ist, wird nach Kondensation über einen Wärmetauscher dem Heizkreislauf zusätzlich zugeführt. Dadurch wird Energie eingespart und der Schadstoffausstoß verringert.

Dachneigung


Schräglage einer Dachfläche, als Winkel in Grad oder seltener in Prozent angegeben. Beim Flachdach beträgt sie mindestens 3°, beim Steildach heute häufig 45°, beim traditionellen niedersächsischen Fachwerkdach 52,5°.

Dampfsperre


Anordnung einer dampfundurchlässigen Schicht aus Kunststoff- oder Metallfolie in einen Baustoff, um das Eindringen von Wasserdampf oder Kondenswasser zu verhindern. Die Dampfsperre ist vor allem wichtig für Baustoffe, die ihre Eigenschaft bei Feuchtigkeitseinwirkung verlieren oder gegen Feuchtigkeit nicht widerstandsfähig sind, wie z.B. Wärmedämmstoffe.

Dehnfuge


Bewegungsfuge für Temperaturschwankungen, Schwinden, Quellen und ähnliches, die den Bauteilen eine Längenänderung ermöglicht.

Douglasie


Heimisches Nadelholz, welches sich für Bauzwecke wegen seiner Witterungsbeständigkeit und schönen Oberfläche hervorragend eignet.

Neben sichtbar bleibenden Balken und Brettschalungen kommt Douglasienholz immer häufiger dort zum Einsatz, wo auf chemischen Holzschutz verzichtet werden soll.

Im Gegensatz zu dem sehr ähnlichen Lärchenholz hat die Douglasie keine großen Harzgallen.

Dreiständerhaus


Entwickelt aus dem Zweiständerhaus liegt hier die Balkenlage außer auf den beiden Mittelauflagern zusätzlich auf einer Außenwand auf. Das Tragwerk ist somit unsymmetrisch im Gegensatz zum Vierständerhaus bei dem die Balkenlage dann noch auf der anderen Außenwand aufliegt.

Dunstrohr


Über Dach geführtes Lüftungsrohr von Entwässerungsleitungen. Es verhindert ein Leersaugen des Geruchsverschlusses bei einem durch Sog entstehenden Unterdruck in der Leitung.

Eiche


Heimisches Laubholz, welches sich für Bauzwecke wegen seiner Witterungsbeständigkeit hervorragend für stützende Außenbauteile eignet.

Es benötigt keinen chemischen Holzschutz und überdauert bei beachtetem konstruktivem Holzschutz Jahrhunderte.

Energieausweis


Pflichtgemäßer Nachweis und Bewertung des energetischen Zustandes von Gebäuden nach den §§ der Energieeinsparverordnung (EnEV). Ausnahme: kleine Gebäude und Baudenkmäler.

Erker


Kleiner Anbau, der im Gegensatz zur Gaube die Grundfläche einer Gebäudeebene vergrößert.

Estrich


Fußbodenschicht als Nutzboden oder als Unterlage für einen Bodenbelag. Man unterscheidet je nach Gemisch von Bindemittel + Zuschlagsstoffen + Wasser den Zementestrich, Anhydritestrich und den Asphaltestrich.

Fachwerkspeicher


Oft zweistöckiges Gebäude für die Vorräte des bäuerlichen Hofes.

Fachwerkstellung


Die tragenden Hölzer eines Fachwerkgebäudes werden oft in regional sehr unterschiedlichen Anordnungen ausgeführt. So entstehen Fachwerkfiguren; manche mit Tragfunktion, andere als reine Schmuckstäbe.

Fallleitung, Fallrohr


Senkrechte Abwasserleitung mit Entlüftung bzw. Dunstrohr über das Dach.

First


Die waagerechte Schnittlinie zweier zusammentreffender Dachflächen oder die waagerechte Oberkante einer geneigten Dachfläche.

Fotovoltaik


Umwandlung von Sonnenstrahlen in Gleichstrom mittels Solarzellen

Gaube


Dachaufsatz zur Vergrößerung der Nutzfläche des Dachgeschosses. Am häufigsten wird die Schleppdachgaube ausgebildet. Dabei entstehen seitlich Dreiecke, die entweder verkleidet werden oder aber es werden eingedeckte Abwalmungen ausgeführt. Weitere Arten sind die Satteldachgaube, Runddachgaube und alle anderen möglichen Dachformen und deren Mischformen.

Weil sich die äußere Erscheinung und die Wohnfläche ändert und meist in die tragende Substanz eingegriffen wird, muß diese Baumaßnahme beim zuständigen Bauamt angezeigt werden.

Glasplatten


Alternativ zu transparenten Kunststoffelementen werden gerne Glasplatten eingesetzt. Diese lassen sich sehr gut sauber halten und man kann aus verschiedenen Tönungen und Strukturen wählen.

Wichtig ist die spannungsfreie Befestigung, daher ist es ratsam die tragenden Hölzer aus Brettschichtholz (Leimholz) zu wählen.

Grasdach (Sedumsdach)


Gründächer haben eine lange Tradition. Man unterscheidet Grasdächer; dort wachsen auf einer Humusschicht auch große Pflanzen, und das sehr viel leichtere Sedumsdach, auf dem nur niedere Gewächse auf einer dünnen Substratschicht gedeihen.

Wichtig ist die statische Überprüfung dieser doch mit höheren Lasten verbundenen Bauweise.

Haarriss


Sehr feiner Riss in Beton, Mörtel, Steinen o.ä., der kaum auffällt und oft netzartig auftritt. Er wird hervorgerufen durch z.B. zu hohe Beanspruchung, Schwinden oder zu schnelles Abbinden der Bauteile und Baustoffe.

Hebeanlage


Auch Abwasser- oder Fäkalienhebeanlage. Automatisch arbeitende, elektrische Pumpeneinrichtung mit Sammelbehälter, die als geschlossene Einheit in die Entwässerungsanlage eingebaut wird. Die Installation einer Hebeanlage ist erforderlich, wenn der Abwasserkanal höher liegt als die Entwässerungsleitung oder wenn die Ablaufstellen wie WC, Waschbecken, Ablauf usw. unterhalb der Rückstauebene liegen.

Heimische Hölzer


Dazu zählen bei uns als Bauhölzer vor allem die Fichte, Tanne und Kiefer, ferner die Douglasie und Lärche sowie die Eiche.

Holzrahmenhaus


Begriff für eine Bauart, bei der Wand- und Deckenelemente aus mit plattenförmigen Baustoffen versehenen Holzrahmen bestehen.

Diese Bauweise erlaubt eine weitestgehende Vorfertigung der Bauteile, wodurch sich die Bauzeiten auf der Baustelle enorm verkürzen.

Der Holzrahmenbau setzt sich seit einigen Jahren auch in Deutschland zunehmend gegenüber dem mineralischen Massivbau durch. In den skandinavischen Ländern und auf dem amerikanischen Kontinent ist er schon lange die Bauweise der Wahl.

Schlagworte:

  • kürzere Bauzeit
  • Vorfertigung (weniger Fehler auf der Baustelle, kurzfristig regendicht)
  • dünnere Wände (Raumgewinn)
  • höhere Dämmwerte
  • trockene Baustoffe (keine Baufeuchte)
  • leichtere Baustoffe (geringere Transportenergie)
  • ökologische und recyclebare Baustoffe

Kniestock


Teil der Außenwand eines Gebäudes, der über die oberste Geschossdecke hinausreicht.

Konstruktiver Holzschutz


Dieses sind die bei der Verarbeitung im Außenbereich entscheidenden Ausführungsregeln um die Dauerhaftigkeit des Holzes und seiner Verbindungen zu gewährleisten.

Durchdachte Konstruktionen ermöglichen so den weitestgehenden Verzicht auf chemischen Holzschutz und eine hohe Dauerhaftigkeit.

Körperschall


Schall, der sich in festen Körpern (z.B. Wand, Decke) ausbreitet. Er entsteht durch direkte Übertragung des Schallerzeugers auf den festen Körper oder durch die Umwandlung von Luftschall, der auf den festen Körper auftrifft.

Landhausstil


Allgemein übliche Stilbezeichnung für eine rustikal-hochwertige Ausführung.

Lärche


Heimisches Nadelholz, welches sich für Bauzwecke wegen seiner Witterungsbeständigkeit und schönen Oberfläche hervorragend eignet. Neben sichtbar bleibenden Balken und Brettschalungen kommt Lärchenholz immer häufiger dort zum Einsatz, wo auf chemischen Holzschutz verzichtet werden soll.

Im Gegensatz zu dem sehr ähnlichen Douglasienholz neigt die Lärche jedoch mehr zum Verziehen und auch das Tropfen aus Harzgallen muss im Innenbereich oder dort, wo das Holz einen farbigen Anstrich bekommen soll, berücksichtigt werden. Dafür duftet dieses Holz ganz besonders gut.

Leerrohr


Flexibles oder starres Rohr aus Metall oder Kunststoff für die Verlegung innerhalb von Bauteilen bzw. als Unterputzinstallation zum späteren Einziehen von Elektroleitungen.

Leibung, Laibung


Senkrechte Schnittfläche in einem Mauerwerk, die an Fenster- und Türöffnungen die innere, der Öffnung zugewandte Mauerfläche bildet.

Lichtmaß, lichtes Maß


Das Maß zwischen zwei Begrenzungen eines Raumes oder einer Öffnung.

Mageröffnung


Beton mit geringem Zementgehalt, z.B. für druckfeste Auffüllungen unter Fundamenten, Gefällebeton u.a.

Niedrigenergiehaus


Bezeichnung eines Hauses, das die Wärmeschutzverordnung von 1995 um mindestens 25 Prozent übertrifft.
Mit Einführung der EnergieEinsparVerordnung (EnEV, seit 01-02-2002) hat dieser Begriff keine Bedeutung mehr.

Nullenergiehaus


Optimierung des Passivhauses: Gebäude mit ausgeglichener Energiebilanz. Die benötigte Energie für Heizung, Warmwasser und Strom wird selbst erzeugt über Solar-, Photovoltaik-, Wärmepumpenanlagen.

Ortgang


Giebelseitiger Rand eines geneigten Daches

Passivhaus


Niedrigenergiehaus mit einem jährlichen Heizenergiebedarf von unter 15 kWh/m². Aufgrund seiner guten Wärmedämmung benötigt das Passivhaus sowohl im Winter als auch im Sommer keine klassische Heizung oder Kühlung. Der überwiegende Teil des Wärmebedarfs wird aus passiven Quellen gedeckt wie Sonnenenergie, Sonneneinstrahlung (Verschattungsfreiheit) und Abwärme von Personen und technischen Geräten.

Pfette


Längsbalken, der die Sparren eines Pfettendaches trägt. Es gibt First-, Mittel- und Fußpfette.

Porenbeton


Leichtbeton mit tragenden und wärmedämmenden Eigenschaften, der durch vergasende Treibmittel hergestellt wird. Es gibt ihn als großformatige Wandbausteine, Wand- und Deckenplatten. (Ytong, Hebel-Gasbeton)

Reet


Stroh- und Reetdächer (auch Schilf, Rohr, Ried…) wurden bereits 200 v.Chr. ausgeführt und prägten bis zur Entwicklung der Harteindeckungen und die Modernisierung des Transportweges das Landschaftsbild.

Regenerative Energiequellen


Aus Wind, Wasser, Sonne oder Biogas o.ä. gewonnene Energie, die nicht die Ressourcen der Erde verbraucht und somit auch in Zukunft zur Verfügung steht.

Remise


Nebengebäude zur Unterbringung von Kutsche und Gerät (oder Auto und Fahrrad…) mit weit auskragendem Schauer

Ringanker, Ringbalken


Stahlbetonbalken, der über die äußeren Mauerwerkswände und deren Öffnungen umlaufend angeordnet wird, um Horizontalkräfte (Schub) aufzunehmen. Alternative: Deckenplatte, die in dieser Ebene die Aussteifung übernimmt.

Schallschutzfenster


Fenster, dass gegen das Eindringen von Außenlärm mit schalltechnischen Dichtungen und Schallschutzglas versehen ist.

Schiefer


In natürlicher Form oder auch künstlich nachgebildeter Behang aus kleinformatigen Schindeln.

Schmuckelemente


Dazu zählen alle Fachwerkteile oder auch Bretter, die über Ihre funktionelle Ausarbeitung hinaus (wenn sie überhaupt eine solche Funktion erfüllen) das Bauwerk ästhetisch aufwerten.

Schwimmender Estrich


Estrich, der auf weichen Dämmplatten oder -matten verlegt wird und durch Dämmstreifen von der Wand getrennt ist. Dieser Aufbau vermindert die Übertragung von Luft- und Trittschall in die darunter liegende Decke.

Solaranlage


Anlage zur Nutzung von Sonnenstrahlungsenergie für die Erwärmung von Brauch-, Heizungs- oder Schwimmbadwasser. Über einen oder mehrere Sonnenkollektoren wird die Sonnenstrahlung aufgenommen und im Absorber in Wärme umgewandelt. Über das Wärmeträgermedium und den Wärmetauscher kann sie dem Nutzwasser zugeführt werden und im Solarspeicher gespeichert werden.

Sonnenkollektoren


Anlagenbestandteil einer Solaranlage. In der Regel als Flachkollektor aufgebaut mit Gehäuse und Rahmen, einer sonnenstrahlungsdurchlässigen Abdeckung aus Glas oder Kunststoffglas, dem zwischen Abdeckung und unterseitiger Wärmeschicht eingebauten Absorber und den Anschlüssen für den Kreislauf des Wärmeträgermediums.

Sparren


Von der Traufe bis zum First verlaufende Balken oder Träger des Dachstuhls, die die Dachhaut tragen.

Streben


Schrägstehende Stäbe die eine Wand oder Einzelbauteile aussteifen. Im Fachwerkbau und bei anderen sichtbaren Konstruktionen können die Streben oder entsprechende Stabstellungen gut zur ästhetischen Wirkung des Bauwerkes beitragen.

Taupunkt


Temperatur, bei der die Feuchtigkeit sich abkühlender Luft als Wassertropfen kondensiert.

Traditionelle Bauernhäuser


Fachwerkhäuser unterscheiden sich heute in Ihrer äußeren Gestalt vielfältiger als früher. Das liegt an der veränderten Nutzung und dem modernen Anspruch an Wohnqualität.

So haben die traditionellen Gebäude eher weniger Fenster, die Decken sind im Arbeitsbereich sehr hoch, die Räume ansonsten sehr niedrig und klein.

Heute geht der Wunsch mehr zu bis unter das Dach ausgebauten, reinen Wohngebäuden mit viel Lichteinfall, Balkonen, Galerien usw.

Der Bewohner eines traditionellen Fachwerkgebäudes muss sich daher mit einigen Bedingungen, oft auch unter denkmalpflegerischen Aspekten, abfinden.

Tragwand


Wand, die andere Bauteile wie z.B. Decken trägt. Sie nimmt die Kräfte aus ihren Belastungen auf und leitet sie weiter.

Traufe


Das untere, waagerechte Ende einer geneigten Dachfläche

Trittschall


Schall, der durch Begehen des Fußbodens als Körperschall in der Decke entsteht und teilweise als Luftschall in die darunter liegenden Räume abgestrahlt wird.

Trockenbau


Bauteile, die in Trockenbauweise hergestellt werden, z.B. Wand und Deckenbekleidungen, Unterdecken, nichttragende Trennwände.

Verglasung der Felder


Dem Wunsch nach Licht wird durch die Verglasung kompletter Fachwerkfelder Rechnung getragen.

Es ist jedoch zu beachten, dass dadurch nicht die optische symmetrische Ausgewogenheit leidet (schon sprossenlose Fenster sehen aus wie „tote Augen“ des Hauses) und auch konstruktiv ist die Dichtigkeit und Spannungsfreiheit ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Vorkragender Giebel


Auskragung der Giebelgeschosse.

Es gibt verschiedene Erklärungen des Entstehens:

  1. In den engen mittelalterlichen Städten wollte man zusätzlichen Wohnraum in den oberen Geschossen gewinnen.
  2. Durch die Auskragung werden die darunter liegenden Giebelteile vor der Witterung geschützt.
  3. Die Möglichkeiten für schmückende Giebelelemente sind nicht mehr nur auf Höhe und Länge und Oberfläche sondern auch noch durch die Tiefe gegeben.

Weiter existieren auch noch relativ fragliche statische Erklärungen.

Wärmebrücke


Verstärkter Wärmeabfluss an Bauteilen mit höherer Wärmeleitfähigkeit als die sie umgebenden Bauteile. Hier besteht die Gefahr, dass Kondenswasser auftritt. Gefährdungspunkte sind ungedämmte Beton- und Stahlbauteile innerhalb eines Mauerwerks, über die Außenwand kragende Betondecken ohne oder mit ungenügender Wärmedämmung.

Wärmepumpe


Anlage zur Wärmerückgewinnung oder zur Gewinnung von vorhandener Wärme aus der Umgebung (z.B. Grundwasser, Boden, Luft). Die Wärmepumpe entzieht den Wärmequellen ihre Wärme, erhöht sie weiter durch Verdichtung und gibt sie dann über einen Wärmetauscher an das Heizmedium ab. Der für den Betrieb erforderlichen Energie steht ein vielfacher Energiegewinn gegenüber.

Wärmeschutzglas


Isolierglas, bei dem eine oder mehrere Scheiben mit einem hauchdünnen Metallauftrag bedampft und die Zwischenräume mit einem Dämmgas befüllt sind. Die kurzwelligen Lichtstrahlen von außen werden durchgelassen, die langwelligen Wärmestrahlen von innen werden reflektiert, so dass die Wärme nicht nach außen abfließt.

Wärmetauscher


Gerät zur Übertragung von Wärme eines Wärmeträgers auf einen anderen (z.B. Fernheizungswasser/Brauchwasser). Die Übertragung erfolgt im Allgemeinen durch eine Anordnung von Rohrregistern oder Rohrschlangen. Diese befinden sich in dem Medium, dass die Wärme abgeben soll und werden von dem Medium durchflossen, dass die Wärme aufnehmen soll.

Windfang


Zurückgesetzter Eingangsbereich anstelle einer Eingang überdachung.

Der Raumverlust im Inneren ist jedoch wegen der größeren Außenwandabwicklung nicht unerheblich.

Zirkulationsleitung


Rücklaufleitung zur Umwälzpumpe in entralen Warmwasserbereitungsanlagen. Sie stellt einen ständigen Kreislauf des warmen Wassers für alle Entnahmestellen sicher und verhindert eine Abkühlung des Wassers nach Zapfpausen.

Zweiständerhaus


Ursprüngliches Tragsystem eines bäuerlichen Fachwerkhauses.

Die beiden Stützenreihen links und rechts der Diele tragen die Balkenlage. Das Dach lastet weiter außen auf den Kragarmen dieser Deckenbalken.

Man setzte so zu dem auf der Balkenlage gelagertem Heu oder Stroh die Dachlast als Gegenlast ein, um die durchbiegenden Balken wieder nach oben zu drücken.

Die Hausseiten (Anklapp) sind nur angesetzte Schleppdächer.

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