Zeitungsartikel
Fünf Monate nach Beginn des Wiederaufbaus eines ursprünglich in Hänigsen erbauten Drei-Stände-Hauses wurde am Sonnabend Richtfest gefeiert. Am Vormittag befestigten die am Bau beteiligten Zimmermänner den traditionellen Richtkranz auf dem jetzt errichteten Dachstuhl des Fachwerkhauses in der Heinrich-Werth-Straße.
Nach Fertigstellung Mitte nächsten Jahres soll hier nicht nur der Heimatverein Engensen, Thönse und Wettmar eine neue Bleibe finden. Neben einer großräumigen Vereinen und Verbänden zur Verfügung stehen soll, beeinhaltet das Gebäude drei Wohnungen.
Anerkennung gefordert
Bauherr Gerhard Brenneke sprach in seiner Festrede, in der er einen Rückblick auf die Geschichte des Hauses gab, außerdem den Zimmermannsgesellen sein Lob aus. „Der Wiederaufbau von abgetragenem Fachwerk nach Nummerierungen ist ein Puzzlespiel, das alle Anerkennung fordert“, sagte er. Weiterhin erwähnte er, dass es in der jüngsten Vergangenheit des Hauses einige Schwierigkeiten gegeben habe. Vor drei Jahren hatte Hans Bartels die Bausubstanz erworben und sie nachdem sich in Isernhagen kein geeigneter Bauplatz gefunden hatte, zum Kauf angeboten.
Suche nach Unterbringung
Auf der Suche nach einer Unterbringung für den Anfang der 90er Jahre gegründeten Heimatverein stieß Brenneke in einer Fachzeitschrift auf das hänigser Haus und kaufte es. Nachdem in Gesprächen mit Ortsrat und Gemeinde einige Zeit der Dorfplatz als Baugrundstück für möglich gehalten worden sei, habe der Heimatverein sein Angebot wegen mangelnder Zustimmung zurückgezogen, erzählt Brennecke. Auch der endgültige Bauplatz erwies sich als nicht ganz unproblematisch, denn hier exisitierte bereits ebenfalls ein kleines Fachwerkhaus. „Gemeinsam mit der Denkmalpflege entschieden wir, dass beide Häuser erhalten bleiben sollten“, sagte Brennecke. (ds)
